Erfahrungen mit Seuchen
Auslöser waren ihre Erfahrungen mit Seuchen und Infektionen in britischen Lazaretten während des Krimkrieges (1853 bis 1856). Dort starben damals mehr Soldaten an Krankheitserregern, Infektionen und Seuchen, als an Kriegsverletzungen. Florence Nightingale wurde mit der Betreuung des britischen Heeres betraut. Sie untersuchte und verbesserte die hygienischen Bedingungen in den Lazaretten grundlegend. Ein erheblicher Rückgang an Toten durch Krankheiten und Infektionen in den Lazaretten war die Folge.
Berufsbild wandelt sich
Nightingale gründete nach dem Krieg 1860 die erste Schwesternschule Englands. Zum ersten Mal war eine professionelle Ausbildung von Pflegekräften möglich. Auch in Deutschland entwickelt sich die Pflegeausbildung seit diesem Zeitraum stetig weiter. Die neueste Entwicklung ist die Einführung einer generalistischen Ausbildung seit Anfang 2020: Die drei bisherigen Fachausbildungen in Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege sowie Gesundheits- und Kinderkrankenpflege wurden abgeschafft und zu einem neuen, universellen Berufsbild der „Pflegefachkraft“ zusammengenommen. In der generalistischen Ausbildung fließen fachliche Schwerpunkte aus allen drei bisherigen Bereichen zusammen. In den vergangenen Jahren haben in den Gesellschaften der Stiftung Liebenau jährlich etwa 80 Menschen eine Ausbildung in der Pflege begonnen.
Mehr Aufmerksamkeit für Pflegeberufe
Dank Florence Nightingale und ihrem Tun gewann damals der Beruf der Krankenpflegerin und des Krankenpflegers großes Ansehen. Dank „Corona“ wird auch uns bewusst, wie wichtig die Arbeit in unseren Krankenhäusern und Altenheimen ist.
Interessiert an einer Ausbildung in der Pflege oder einem Job in der Pflege? Unsere offenen Stellen finden Sie hier.